Beiträge von NiroMax

    Über Sinn oder Unsinn des Ölwechselintervalls kann man sicher stundenlang hin- & herphilosophieren. Wer die Garantie (in vollem Umfang) behalten möchte, der muß jährlich bzw. nach 30 Tkm zur Inspektion (mit Ölwechsel). Fertig, Aus, Ende.


    Meine persönliche Meinung dazu sieht auch anders aus, aber die interessiert Kia verm. mal so gar nicht.
    Um beim PHEV zu bleiben; sicher sind nur kurze und seltene Phasen des Motorlaufs (Verbrenner) nicht optimal (weder für den Motor, noch für's Öl), gar keine Frage.
    Nur sind die Motorenöle heutzutage verm. qualitativ so hochwertig (wenn mal der Werbung glaubt), daß da ein paar Tropofen Wasser drin der Schmier- & Kühlwirkung keinen Abbruch tun.
    Meines Wissens hat auch noch keiner sein Motorenöl als hydroskopisch beworben. Und selbst die Bremsflüssigkeit ist erst nach 3 Jahren fällig.
    Aber egal, mit dem Niro ist jedes Jahr oder alle 30 Tkm ein Ölwechsel fällig - und sogar auch, wenn das Auto 1 Jahr gestanden hat und der Verbrenner somit gar nicht gelaufen ist (eine rein theoretische Annahme).


    Man sollte dabei vielleicht auch berücksichtigen, daß sich der eine oder die andere etwas dabei gedacht hat, einen PHEV zu kaufen.
    Solch ein Auto ist ja zumeist auch mit einem geringfügig höheren Anschaffungspreis verbunden, da überlegt man vorher und das auch 2 oder 3 mal.
    Mein Verbrenner ist z.B. so gut wie fast nie gelaufen. Mein Fahrprofil sind knapp 50 km/d und das vorwiegend Landstraße + eine Abfahrt BAB und 3 Ampeln Stadt.
    Das passt gut rein elektrisch. Für den Winter habe ich eine SH nachrüsten lassen und inzwischen den (für mich) perfekten Einschaltzeitpunkt dieser gefunden.
    Der Verbrenner springt also nur noch an, wenn es draußen so ab 10 Eisbären hat und dann auch nur für die letzten 2 oder 3 km durch die Stadt. Wenn er dann also wirklich mal anspringt, wechsel ich auf HEV und lasse ihn halt die 5 Minuten durchlaufen, warm ist er dann ja eh (SH).
    Wir brauchen auch nicht darüber streiten, was "warm" nun genau bedeutet; die SH bringt den Motor sicher nicht auf Betriebstemperatur, aber er ist eben auch nicht kalt.


    Zudem ist der Niro-(Verbrenner)Motor mit seinen 105 PS aus 1,6 l Sauger-Hubraum nun sicher auch nicht unbedingt das Aggregat, das jeden Tropfen Wasser o.ä. im Öl sofort übel nimmt. Der zieht das einfach mal mit durch - natürlich auch nur, solange es nicht zu arg wird.
    Für den PHEV hätte man hier also wohl durchaus andere Maßstäbe für den Ölwechsel ansetzen können.


    Egal, alles Wunschdenken. Also werde ich bald zum zweiten male zum Ölwechsel fahren - nach inzwischen 2 Jahren & satten 11 Tkm Laufleistung und geschätzten 100 km Verbrennerbetrieb. Keine Leistung für einen mal als "non plus ultra" beworbenen PHEV - aber (bei Kia) Realität. Such is life.

    Dann wäre jetzt die Frage, warum hat Kia das geändert? Sind die Batterien so gut, daß nie was kaputt geht, oder kamen zu oft Reklamationen? ?(


    edit: lt @dvmatze hat sich daber wohl doch nichts geändert, Batterie beim EV/HEV/PHEV/MHEV ist bis 7 Jahre/150.000 km bis 70% abgedeckt ...

    Laß es mich mal so ausdrücken: dann werden sich verm. die Garantiebedingungen geringfügig geändert haben.


    Beim MY 2018 galt die Garantie für alle 3 Versionen und für 70%. Und das haben auch beide Seiten (Kia & Kunde) im Garantieheft unterschrieben. Damit entfällt dann auch jegliche Diskusion - für beide Seiten :thumbsup:

    Leider stimmt das so nicht mit den garantierten 70 Prozent. ...

    Zitat Fahtzeug-Garantie:


    2. Für Elektro-, Hybrid- und Plug-In-Hybrid-Fahrzeuge (EV/HEV/PHEV) gelten folgende Besonderheiten:
    ...
    b) ... Die Garantie gilt für 7 Jahre oder 150.000 km, je nachdem, was zuerst eintritt. Ein Garantiefall liegt vor,
    wenn die Batteriekapazität um mehr als 30% gegenüber der Kapazität bei Auslieferung absinkt. ... Zitat Ende.


    100% - 30% = 70%. Und das gilt für alle = EV, HEV, PHEV; so jedenfalls der Stand für's MY 2018, was auch so explizit erwähnt wurde.

    Na das ist ja mal eine ganz neue Erkenntnis :D
    Aber gut, das wussten wir doch alle auch vorher schon.
    Beim Niro PHEV z.B. steht in der Garantie u.a. sinngemäß, daß Kia nach 7 Jahren noch 70% Kapazität garantiert.


    Die Kapazitäsmessung ist ein relativ komplexes Verfahren; aber es merkt ja jeder am eigenen Auto (Niro), ob die Kapazität nachlässt.
    Wer sich also einen Niro PHEV zugelegt hat, der wusste vorher schon, daß die Kapazität nach 7 Jahren im ungünstigsten Falle um 30% sinkt.


    Es hängt aber auch viel davon ab, wie man lädt. Die Lithium-Ionen-Polymer-Batterien sind zwar schon ganz gut, aber dennoch nicht verlustfrei.
    Wenn man es mal ganz platt ausdrückt, je öfter und schneller/stärker (Ladestrom) man lädt, desto wahrscheinlicher ist ein Kapazitätsverlust.


    Es macht also durchaus Sinn, den Akku beim PHEV nicht nachzuladen, bevor er fast leer ist (also ganz grob sowas um die 25%).
    Die "Empfehlung", ein PHEV-Auto bei längerer (> 1 Monat) Standzeit bei etwa 25% abzustellen, kommt ja auch nicht von ungefähr.
    Klar kann man den Akku nicht ganz leer fahren, da der Niro da seinen "eigenen Kopf" hat; aber das ist hier nicht das Thema und auf 25% bekommt man ihn.


    Beim Laden kann es auch durchaus von Vorteil sein, nicht unbedingt mit max. Leistung/Strom zu laden. Das kennen wir ja bereits vom herkömmlichen
    Blei-Akku, dort gibt es u.a. auch den Begriff "Erhaltungsladung"; diese bezeichnet einen längeren Zeitraum mit geringem Ladestrom ("schonende" Ladung).


    Mein PHEV z.B. ist jetzt fast genau 2 Jahre alt, ich fahre täglich rd. 50 km und lade auch täglich nach; allerdings mit einem Ladestrom von "nur" 10 A.
    Das dauert dann so um die 3 h und die Betterie hat vorher noch um die 30%. Nach 2 Jahren konnte ich noch keinen Kapazitäsverlust erkennen; das Auto fährt
    nach wie vor 58 km (lt. Anzeige) rein elektrisch. Im Sommer komme ich mit el. Restreichweite um 12 km an und im Winter werden es (bei ganz kalt) auch
    schon mal nur noch 4 km. Aber egal, das geht alles rein elektrisch - dank nachgerüsteter SH.


    Ich bin also erstens mal mit dem Niro PHEV (fast) vollkommen zufrieden und kann zweitens jedem; der über einen PHEV nachdenkt; nur empfehlen, vorher
    genau darüber nachzudenken, ob so ein Auto auch wirklich zum persönlichen Fahrprofil (und den Lademöglichkeiten) passt.


    PS: das bezieht sich auf den Niro PHEV MY 2018, sollte sich aber vom 2019 u.ff. nicht all zu groß unterscheiden.