Ich meine mal, in D steckt diese ganze E-Mob-Laderei (vorsichtig ausgedrückt) noch in ganz kleinen Kinderschuhen.
Alles mögliche (und unmögliche) wird reglementiert; wie grün die Gurken sein müssen, wie krumm die Bananen sein dürfen, wieviel cm² das Huhn im Stall haben muß, was Öko heißen darf und was Bio u.s.w. - das übrigens nicht nur in D, Brüssel ist darin auch ganz gut.
Wenn man (Politik) nun unbedingt die e-Mobilität will, dann klappt das erfahrungsgemäß eher weniger, wenn man den potentiellen Usern säckeweise Steine in den Weg legt.
Es kann doch nicht sein, daß man für 2 verschiedene Ladesäulen 3 verschiedene Ladekarten braucht und die dann auch noch 4 verschiedene Tarife haben.
Was die Tarife angeht; alles, was über dem Haustarif liegt, wird wohl kaum jemanden wirklich locken können. Keine Frage, daß es ne Menge kostet, die Ladeinfrastruktur erstmal "ordentlich" hinzubauen; nur wenn man das wirklich will, dann muß man vielleicht auch mal darüber nachdenken, den einen oder anderen Taler der steuerzahlerischen Subventionen auch mal dorthinein zu stecken. Der Atomausstieg,der Kohleausstieg, Windkraft- & PV-Anlagen werden subventioniert, warum dann nicht auch der Aufbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur?
Wenn man zuhause ~ 0,30 €/kWh bezahlt, dann kann man nicht wirklich nachvollziehen, warum das an einer Ladesäule mehr sein sollte; die Infrastruktur zuhause musste ja auch erstmal geschaffen werden. Das man nicht einfach an jede Laterne eine Ladesteckdose schrauben kann, ist klar; aber das sind doch alles so Sachen, die schon lange im Vorfeld klar waren.
Kerosin ist z.B. auch steuerbegünstigt(befreit), also wäre das nicht auch ein Denkanstoß für E-Mob-Ladestrom? Und dann bitte nicht so, daß man für eine Fahrt quer durch D eine zweite Brieftasche braucht, um alle Ladekarten zu verstauen - einfach mit ec-Karte bezahlen und gut. Oder eine einzige "Extra-Karte" für alle Ladesäulen, damit könnten verm. auch alle leben. Man darf ja auch nicht vergessen, daß so ein PHEV/BEV schon mal gut mehr kostet, als ein herkömmlicher Verbrennen - und da reißt die Prämie nun auch nicht alles raus.
Mein persönliche Fazit nach 2 Jahren (PHEV): feines Auto und feine Sache - aber eben auch nur dann, wenn man zuhause seine "persönliche" Ladesteckdose " hat und die tägliche Entfernung mit einer Ladung rein el. hinbekommt (bzw. in der Firma kostengünstig laden kann). Die kostenlosen (jedenfalls z.Zt.) Ladesäulen beim Discounter von Herrn Schwarz oder einem schwedischen Möbelhaus sind zwar supi, aber 3 Stunden einkaufen ...
Außer Frage steht, daß Sprit tanken immer schneller gehen wird und das ich das hier alles jetzt sicher etwas "überspitzt" formuliert habe, es steht aber wohl auch außer Frage, daß in jedem (E-Auto-Fahrer) ein kleiner Unternehmer steckt, der seinen eigenen Gewinn (oder Erparnis) optimieren will. Mann kriegt den deutschen Michel aber halt nur beim Geldsäckel 