• So ich schreibe mal in diesem Thread da die Überschrift am besten passt.


    Ich wende mich an diejenigen die nun ihre ersten Erfahrungen mit dem PHEV machen durften


    Wie man an der nachfolgenden Frage zudem erkennen wird habe ich keine Probefahrt gemacht.


    Mir geht es um den EV- und HEV-Fahrmodus


    Wenn ich das richtig verstehe, fährt man beim EV-Modus rein elektrisch. Es sei denn der Akku ist leer oder der E-Motor stößt an seine Grenzen ( Starken anfahren, zu schnelles Fahren usw)


    Oder schaltet sich der Verbrenner beim EV-Modus wirklich erst ein wenn die Akkus leer sind?


    Beim HEV- Modus wird doch auch elektrisch angefahren und der Verbrenner zugeschaltet wenn die Leistung nicht mehr ausreicht.


    Beim normalen Niro HEV ist natürlich aufgrund der kleineren Akkus der Verbrenner schnell an - aber nicht beim Plug-In. Deshalb ist mir der Unterschied nicht ganz klar.


    Ich frage mich daher nun inwieweit ich beim Niro PHEV zwar den Fahrmodus HEV ausgewählt habe aber wegen der defensiven Fahrweise trotzdem rein elektrisch fahren kann.


    Normalerweise würde ich sagen dass dies bei defensiver Fahrweise genauso sein sollte.


    Wenn ich aber dann anderswo im Forum lese, dass man den Wagen erst mal 2000 KM ohne Anhänger eingefahren haben sollte und daher den HEV-Modus wählt, frage ich mich natürlich - immer die theoretische defensive Fahrweise vorausgesetzt - ob ich da richtig liege. Denn wenn der Verbrennungsmotor est 2000 km eingefahren werden soll, würde dies nach meiner Vorstellung bedeuten dass ich entweder offenisver fahren muss oder nicht laden darf.


    Ich fahre am Tag ca. 60 -90 KM bevor ich wieder aufladen kann. Das bedeutet für mich persönlich, dass ich so oder so den Verbrenner brauche, es interessiert mich aber wie sich der Fahrmodus konkret z.B auf Kurzstrecken auswirken würde.


    Sagen wir mal 20 km Stadtverkehr. >>> Unterschied HEV-/ EV-Modus ?


    Auch wenn die kalten Tage jetzt erst kommen hier die nächste Frage


    Es ist kalt, und ich schalte die Heizung an. DIes hat zur Folge das der Verbrenner anspringt um den Wagen zu heizen. Wiewiel Speicherenergie würde ca. entstehen wenn ich aufgrund der fiktiven defensiven Fahrweise eigentlich kein Verbrennungsmotor zusätzlich benötigen würde.


    Dabei geht es mir jetzt nicht um irgendwelche wissenschaftlichen Zahlen sondern nur um eure Einschätzung


    Wenn man beim PHEV von einer tatsächlichen Wegstrecke von 50km rein elektrisch ausgeht. Könnte es dann z.B. sein, dass man im Winter aufgrund der Motorleistung nur zwecks Heizung ( und einer Fahrweise die an sich keinen HEV-Betrieb notwendig machen würde) die Akkus nach 60+ KM noch nicht leer sind?

    DE,PHEV,Vision,weiß (seit dem 09.02.2018)

    05.01.2022 Bestellt: E-Niro Vison weiß 64 KW 3 PH mit LED

    Ab 27.04.2022 wird er nun auch gefahren :thumbup:

  • Also :
    Bei Akku gefüllt startet der PHEV immer im EV Modus .


    Zum zuschalten des Benziners kommt es :


    Wie von Dir beschrieben wenn der E - Motor es nicht mehr schafft ( z.B.: Vollgas geben um schnell von der Kreuzung zu kommen oder schnell auf die Autobahn , nannte man früher beim Automatik : KickDown )


    Wenn Akku leer ist.


    Wenn man die Heizung/Lüftung anstellt und z.B.: 22 Grad wünscht . ( der Motor füttert aber dann in erster Linie den Akku , also bekomme ich dann außer Wärme auch Reichweite dazu , kann ich aber auch nach etlichen Fahrten nicht bestimmen wie viel )


    Wenn man in HEV umschaltet , fährt er wie der normale Hybrid , aber jetzt wird es tricki :


    Im Stadtverkehr bleibt die elektrische Reichweite im Display soweit erhalten , man merkt aber schon , das er wesentlich weiter elektrisch dahingleiten kann als der normale Hybrid . Er hat ja auch bei nicht komplett gefüllten Akku mehr Möglichkeiten zwischen zu speichern .


    Auf einer Fahrt mit Navi ( z.B.: Gelsenkirchen - Sauerland Biggesee ) knabbert er immer mehr der elektrischen Reichweite aus dem großen Akku ab , da wurde ich während der Fahrt schon säuerlich als aus 47 km Reichweite unterwegs nur noch 10 km im Akku wurden. ABER siehe da am Ankunftsort war der Akku wieder auf 47 km Reichweite aufgeladen . Also wusste er während der Fahrt schon was er wann am effizientesten nutz und wann er es auch durch Berg runter wieder reinholt .


    Bei Fahrt mit Wohnwagen 1200 kg wiederum scheint Ihm das wiederaufladen des Akkus völlig egal zu sein da lutscht er den Akku auch im HEV - Modus komplett leer ohne Rücksicht auf Verluste . nach 139 gefahrenen Kilometern wusste ich dann auch warum das besser ist , da bis dahin die Fahrt für das Auto ziemlich unangestrengt wirkte durch den häufigen Einsatz des E-Motors . Ab Leerstand des Akkus wurde es schon etwas gequälter an Steigungen und der Benziner hatte richtig zu kämpfen .


    Das mit den 2000 km bezieht sich nur auf Fahrten mit Anhänger , normales Einfahren soll man ja einfach nur bis 1200 km keine zu hohe oder auch gleichbleibende Drehzahl fahren .


    Im Stadtverkehr im EV Modus ohne Probleme hin und her bis die bei mir echten 55 km leer gefahren sind ( ohne Heizung , denn dann kommt der Benziner auf jeden Fall zwischendurch )


    WICHTIG :
    Die Koreaner haben also wirklich sehr gute Arbeit bei der Programmierung abgeliefert !!


    Hätten die jetzt noch eine Wärmepumpe eingebaut , würde der Motor bei meiner Fahrweise eigentlich nur noch bei längeren Strecken oder bei Wohnwagenbetrieb angehen .


    Man kann die gesamte Vorgehensweise der Elektronik gar nicht so einfach erklären , manchmal arbeitet sie auf gleichen Strecken einfach anders , aber das Endergebnis ist eigentlich immer TOP .
    Mittlerweile denke ich beim Fahren nicht mehr nach , mache die Lüftung/Heizung zum Scheiben entfeuchten an und hinterher wieder aus , ob der Motor dann 2 oder 3 Min. gelaufen ist , ist mir egal , ich weiß ja das die Energie des Benzins immer optimal genutzt wird und
    ja , er kommt dann so knapp über 60 km .


    Puh , habe fertig . :)

  • Vielen Dank für die sehr informative und umfangreiche Antwort. :thumbup:


    Das klingt alles sehr gut.


    Ich hatte bisher nie ein Navi. Aber bei der von dir geschilderten Programmierung scheint sich die Nutzung des Navis auch über den einfachen "Rotenplaner" hinaus zu lohnen.
    Damit meine ich aber jetzt nicht das ECO DAS

    DE,PHEV,Vision,weiß (seit dem 09.02.2018)

    05.01.2022 Bestellt: E-Niro Vison weiß 64 KW 3 PH mit LED

    Ab 27.04.2022 wird er nun auch gefahren :thumbup:

  • das Navi im Niro macht insgesamt einen wirklich guten Job!
    OK, es fehlt eine Spracheingabe, aber z.B. die Verkehrsinformationen sind bei mir im Großraum Nürnberg auch in der Stadt wirklich gut.

    seit dem 27.5.2020 e-Niro Spirit 64kWh Graphit mit Leder,MY2020, hergestellt am 4.3.2020
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