Beiträge von OlafSt

    Ist es nicht. Die Art, wie das Menü dargestellt wird, läßt sich auch nicht ändern, nur die Aufteilung des Tachos während der Fahrt. Wobei es keinen Unterschied am Informationsgehalt an sich gibt, egal ob man nun Einfach oder Detalliert eingestellt hat. Nur die Grafik ändert sich (Erfahrungen beruhen auf Eco-Modus, Sportmodus nicht ausprobiert mit diesen Settings).

    Das findet man unter dem 2. und/oder 4. Symbol "Einstellungen" (sieht aus wie auf einem Samsung Handy) da zeigt der PHEV dann den Reifendruck.


    Ach ja es kann sein, dass man erstmal ein paar Meter fahren muss, damit die Anzeige was anzeigt.

    Dann erscheint im Display aber auch "nur während der Fahrt" ;)

    @laun3006: Bei der Laufleistung ist es keine Verkokung. Nicht in derart kurzer Zeit und bei der geringen Laufleistung. Dennoch den Kat im Auge behalten, denn das unverbrannte Benzin muss irgendwo hin, auch bei 'nur' 64 Fehlzündungen.


    Da das ganze seit dem SW-Update wirklich vermehrt auftritt, ist hier wohl die Software das Problem. Besonders spannend ist ja die Tatsache, das das ganze genau bei 60°C Kühlwassertemperatur auftritt. Das ist der Zeitpunkt, wo üblicherweise vom Thermostaten der große Kühlkreislauf geöffnet wird. Würde mich keine Sekunde wundern, wenn die Motor-SW bemerkt, das das Ventil geöffnet ist (womöglich ist das auch gar nicht mehr mechanisch) und dabei n Bit falsch setzt. Oder das viele "kalte" Wasser die Zylinder eine Winzigkeit zu stark abkühlt, dadurch 2% zuviel AGR dauf liegen und dann das gesprotze beginnt - wen man bedenkt, wie sehr an der Grenze des machbaren die Motoren heuer arbeiten. Dafür spricht ja auch, das das ganze mit weiter steigender Kühlwasser-Temp verschwindet. Und das Kia dahingehend ja schon den einen oder anderen Fix versucht hat.


    Hat vielleicht auch die Umschaltung von Atkinson nach "Normal" was mit zu tun - dann wäre das ein Phänomen, mit dem wir leben müssten.


    Spannend wäre zu erfahren, ob das Phänomen zurückkehrt, wenn sich das Kühlwasser wieder auf 60°C abkühlt - aber das ist unmöglich herauszubekommen während des Fahrbetriebs :D Aber vielleicht im Bereich von 45°C wieder ansteigend bis 60°C. Je präziser wir Kia mitgeben können, wie das Ruckeln reproduzierbar auftritt, umso besser kann so ein Bug behoben werden - wenn es denn einer ist.

    Das sieht ja ausgesprochen faszinierend aus... Nach einem defekten AGR-Ventil aber nicht. Dann würde die EGR-Ratio völlig abspacken oder sich gar nicht mehr ändern. Das wiederum würde die MKL bringen.


    Der beträchtlich höhere Anteil an Fehlzündungen (die, wie du sagst, Aussetzer sind, und keine Knaller aus dem Auspuff) an Zylinder 1 macht mich aber mißtrauisch. Das könnte bedeuten, das der Motor verkokt ist. Die Frischluftkanäle für Zylinder 2, 3 und 4 sind so gut wie dicht, bekommen also kaum noch Abgas. Daraus folgt, das Zylinder 1, dessen Kanäle noch offen sind, das komplette Abgas zu schlucken kriegt und dadurch gar keine Verbrennung mehr stattfindet (irgendwo muß der Rotz ja hin, und dadurch hat man dann null Sauerstoff mehr im Brennraum). Was wiederum eine Fehlzündug zur Folge hat. Gelangt der unverbrannte Sprit in den Katalysator, wird es den auch zerlegen, die Keramik darin wird stark verbrannt werden oder gar schmelzen.


    Das kann sein, muss aber nicht. Mich würde interessieren, wie lange du den Niro schon fährst und wie das Fahrprofil aussieht. Besonders der Anteil an Teillast.

    Das sehe ich ganz anders.


    Ich habe einen PHEV, weil ich damit über 80% meiner Fahrten rein elektrisch zurücklegen kann. Damit leiste ich einen ordentlichen Beitrag dazu, die Luft in den Innenstädten zu verbessern. Zugleich ist der Anschaffungspreis eines solchen Fahrzeugs wirklich sehr hoch - amortisieren wird sich der Niro nie, selbst wenn ich sdie nächsten 10 Jahre kostenlos laden könnte. Ich bezahle also auch ordentlich dafür, das die Luft besser wird.


    Doch wie soll ich Strom in meine Akkus bekommen ? Ich habe kein Eigenheim, daheim laden ist also nicht. Mein Wagen steht meist 100+ Meter von hier weg in einer öffentlichen Straße, da ist auch nichts mit Kabeltrommeln und ähnlichem.


    Ich muss also an die Ladesäule. Und ich nutze sie so weit es nur geht rücksichtsvoll. Ich stöpsel meinen Niro meist in den Abendstunden an, wenn die Destination Lader ohnehin unbesucht sind. Der Ladestrom des Niro ist so klein, das daneben problemlos ein CCS oder CHaDEMO mit 50kW laden kann. Ich habe eine Ladescheibe im Fenster mit Telefonnummer, damit man mich anrufen kann, falls jemand dringend den Typ2 braucht (auch schon passiert). Und ich stelle mir zu Beginn des Ladevorgangs einen Timer im Handy, damit ich meinen Niro zeitgenau dann von der Ladesäule wegholen kann, wenn er auch "voll" ist.


    Wenn das alle so machen würden - die Egomanen, die ein BEV fahren und meinen, alle Ladesäulen würden ihnen gehören, eingeschlossen - wäre das alles überhaupt kein Thema.

    Die feinere Dosierbarkeit dieses neuen AGR-Ventil wird sicher helfen, weiter bestimmte Anteile des Abgas zu reduzieren und diese Verkokungseffekte zeitlich hinauszuschieben. Und womöglich wird man den langsam erstickenden Motor auch erst sehr viel später und an anderen Symptomen erkennen.


    Aber: Es ändert doch nichts an den Problemen, die sich durch diese Technik ergeben. Es wird nicht verhindern, das der Ansaugtrakt ab dem AGR-Ventil verkoken wird. Das sich die Einlassventile zusetzen und verkoken. Und so weiter. Das eigentliche Prinzip wurde nicht verändert. Vergleichbar mit einer modernen CPU, die heuer Milliarden von Transistoren enthalten, eine unglaubliche Rechenleistung haben und dabei quasi null Energie verbrauchen - aber trotzdem immer noch aus Silizium gemacht werden und mit 0 und 1 arbeiten.


    Wenn man betrachtet, wie lange so ein Verkokungsprozess dauert und der PHEV-Fahrer (mit einem seit September letzten Jahres verfügbaren Modell !) jetzt schon Ärger mit AGR hat, dann ist da auf sicher was defekt gewesen. Deswegen bleibe ich weiter bei meiner Ansicht: Wir reden da in ein paar Jahren nochmal drüber und die PHEVs werden wohl keine Probleme bekommen, außer in einigen wenigen, eher extremen Fällen.

    Dann helf mit, statt nur zu mosern.


    Was man gegen die Verkokung tun kann, hatte ich schon erwähnt - und viel mehr ist da wirklich nicht zu machen. Darum erkläre ich das ja auch so ausführlich, so das das jedermann selbst erkennen kann.
    Wenn diese Meldung tatsächlich von Kia stammt (@laun3006 schrieb ja was von "mehreren Seiten", würde die Quelle gerne studieren, ich lerne gern dazu), dann ist das wohl eher eine reine Vorsichtsmaßnahme.


    Letztlich ist beim kalten Motor die AGR gar nicht offen (Kat und Motor müssen erstmal auf Temperatur kommen, da will man keine niedrigen Temperaturen. Dies ist auch in den Abgasnormen so festgeschrieben - Stichwort Temperaturfenster). Ist der GDI aber warm, dann wird es spannend. Viel eher beim PHEV vorstellen kann ich mir, das man den Motor im kalten Zustand zu sehr fordert - ich habe es zur Autobahn ganze 60 Sekunden, wenn die beiden Ampeln grün sind. Und dann muß ich aufs Gas, wenn ich keine Gefahr auf dem Beschleunigungsstreifen sein will.


    Verkoken kann ich mir aber beim PHEV wirklich nicht vorstellen. Beim HEV schon.

    ...was jetzt 20 Jahre zurückliegt? Vielleicht betrachten wir die AGR thematig am aktuellen Motor.

    Die Motorentechnik hat sich zu diesem Thema seither ganz genau gar nicht verändert. Also ja, das vor 20 Jahren gilt heute noch genauso. Denn: Es gibt einfach keine andere billige Lösung, das NOx irgendwie zu reduzieren, als eben die AGR. Die damals diskutierten Metallkats (in Japan in den Carismas und Galants verbaut) wären damals quasi sofort kaputtgegangen und sind heute schlicht zu teuer.


    @Dieselsparer: Tatsächlich vermeiden läßt sich die Verkokung nicht. Jedenfalls nicht ohne Tricks, die schnell in Richtung Steuerhinterziehung und erloschener BE gehen ;(


    Die AGR-Rate ist im Teillast-Bereich besonders hoch, denn dort laufen die GDI-Motoren im Magerbetrieb und die Temperaturen in den Zylinderräumen sind dort ohne AGR besonders hoch. Warum das ? Die mit Abstand meiste Zeit befindet sich der Motor genau dort: Im Teillast. Durch den Magermix konnte man den Benzinverbrauch deutlich senken (den Carisma mit knapp 6l/100km im Stadtverkehr zu bewegen war nicht sehr schwer - und das vor 20 Jahren), hatte dafür aber einen enormen NOx-Ausstoß. Interessierte damals nur keinen.


    Ergo hat man die Wahl: Ökonomisch fahren und dafür Verkoken oder Sprit verheizen ohne Ende und daür keine Verkokung. Als PHEV hat man es da wesentlich einfacher: Die Strecken, wo ein Verbrenner üblicherweise im Teillast läuft, hat man den E-Motor am Start.


    Zur Beruhigung: Es dauert wirklich eine ganze Weile, bis man etwas merkt. Üblicherweise kamen beim Carisma nach etwa 75TKm reinem Stadtverkehr die ersten Meldungen mit sägender Drehzahl und "geht an der Ampel einfach aus". Ich bezweifle sehr, das man als PHEV-Fahrer überhaupt jemals etwas davon bemerkt, weil eben in der Stadt alles elektrisch geht. Die HEVs dagegen sollten das im Auge behalten. Ich würde sagen, das diskutieren wir in 5-6 Jahren nochmal ;)

    Zumal das brettern über die AB überhaupt nichts bringt. Ich habe sehr viel Erfahrungen mit AGR und Verkokung und all dem Zeugs, weil ich damals einen Mitsubishi Carisma GDI gefahren habe. Der hatte den ersten serienreifen Direkteinspritzer-Motor überhaupt. Und wir hatten unglaubliche Probleme mit Verkokungen und erstickenden Motoren.


    Das nützliche an der AGR ist, das dieser "Trick" den gewaltigen NOx-Ausstoß, den Direkteinspritzer nun mal produzieren, deutlich reduzieren. Wie der Name schon sagt, wird dem Motor dazu sein eigenes Abgas als Frischluft zugeführt. Das Abgas hat quasi null Sauerstoff mehr drin, ergo wird die Verbrennung im Zylinder deutlich kühler, ergo weniger NOx.


    Das Problem ist, das der ganze Ruß, der Feinstaub, unverbranntes Öl und der ganze andere Schmodder das AGR-Ventil, den AGR-Kühler (sofern vorhanden, VW verbaut sowas) den ganzen Ansaugtrakt und auch die Ventile langsam aber sicher mit diesem Modder zusetzt. Nun erkennt man auch, das das Heizen auf der AB da gar nichts bringt - denn dadurch werden weder das AGR-Ventil noch die Teile im Ansaugtrakt irgendwie "freigebrannt". Bestenfalls kriegt man seine Ventile wieder etwas sauber, meist wird das dortens aber eher festgebacken. Sofort sieht man auch, das die ganzen Anti-Verkokungs-Zaubermittelchen nix bringen, weil auch sie niemals dorthin gelangen - es sei denn, sie überstehen den Verbrennungsvorgang im Zylinderraum.


    Gegen die Verkokung helfen nur zwei Dinge: Die AGR-Rate so weit wie nur möglich zu reduzieren (ergo kein Teillast-Bereich mehr für den Motor, denn dort ist die AGR-Rate am höchsten) oder die AGR verschließen (NICHT abklemmen, gab sofort MKL). Letzteres war die übliche Methode beim Carsima GDI, da bei seiner Abgaseinstufung (IIRC EURO 4, kann aber auch 3 gewesen sein) der NOx-Anteil noch nicht gemessen wurde. Das ist natürlich nichts für unsere Niros.


    Wir können nur eines tun: Hoffen, das Kia das ganze so konstruiert hat, das die das Zusetzen möglichst lange hinauszögert. Und darauf hoffen, das Kia sowas auf Kulanz wieder reinigt - ein Nachtlanges Bad in Bremsenreiniger hilft, das Ventil und ggf. Schläuche und Brücken wieder frei zu bekommen. Die Kanäle im Motorblock selbst kriegt man so aber nicht mehr frei, da muß üblicherweise der Kopf runter.


    Mit diesem Problem haben ausnahmslos alle Direkteinspritzer zu kämpfen, egal ob Kia, VW, Mercedes oder sonstwer. Bei VW ist in einigen Modellreihen besonders schlimm, deren AGR-Ventile mit integriertem Kühler verrecken reihenweise, weil die für die inzwischen erforderlichen hohen AGR-Raten nicht konstruiert sind.