Auf die eigentliche Frage zurück, ob sich ein PHEV eher lohnt als ein HEV oder gar ein EV, steht und fällt mit dem Fahrprofil, wie Dieselsparer ja schon eingangs anmerkte und der Möglichkeit, eigenproduzierten Strom zu verwenden.
Wenn man kein eigenes Dach hat, fällt PV schon mal fast komplett aus. Wenn man nicht tagsüber laden kann, muss es PV mit Speicher sein (insbesondere in der Jahreszeit wo die Sonne weniger als 8 Stunden am Himmel für Strom sorgt.
Ansonsten tut sich da gefühlt nicht viel bei der Wirtschaftlichkeit. Viele hier fahren ihren HEV mit um die 5 Liter auf 100km, das sind bei aktuellen 1,20€/L 6,00 Euro.
Ich bewege meinen PHEV im nahezu reinen EV Betrieb mit etwa 16kWh/100km das entspricht bei aktuellen 28 Cent einem Preis von 4,50€ – das ist aber das Optimum in Sachen Elektrik/Benzin Anteil. mit jedem Liter Benzin der zugetankt werden muss, driftet die Rechnung in Richtung der 6€ des HEV.
Aus dieser 1,50€-Differenz den Mehrpreis des PHEV herauszufahren wird schwierig, zumal die Entwicklung von Benzin und Strompreis nicht gewiss ist, und zwar tendenziell in die selbe Richtung gehen dürfte, aber sicher, ob das synchron geschehen wird, ist das nicht.
Mit der eigenen PV-Anlage ist man aber preislich für die Zukunft auf einer sehr sichereren Seite, da man zu aktuellen Kosten vorfinanziert, und die Wirtschaftlichkeit mit steigenden Energiepreisen steigt, und nicht sinkt.
Alles nicht ganz einfach.
Ich bin mir auch noch nicht sicher, ab wann der (teilweise) Verzicht auf die 0,47€/kWh meiner 2009er PV-Anlage, die Grenzkosten einer Umrüstung auf Speicher trotzdem wirtschaftlich werden lässt.
Zur Zeit sieht es so aus, dass jetzt eine kleine neue PV-Anlage auf dem verbliebenem Dachplatz mit Speicher und Eigennutzung, und der Option ab 2030 den Speicher aufzurüsten und die 10kWp-Altanlage mit dranzuhängen, die sinnvollste Option ist.
Vorteil dieser Lösung wäre eben auch, die neue Anlage als reine Inselanlage zu betreiben, auf Einspeisevergütung komplett zu verzichten und somit den bescheuerten Prosumer-Vorschlägen der Bundesnetzagentur zu entkommen.