Vielen Dank für die Diskussion und die Lösungsvorschläge. Ich hatte gehofft, es gebe noch eine sinnvolle sichere Lösung mit Vorab-Übergabe des Fahrzeugbriefs. Nach etwas Recherche musste ich jedoch feststellen, dass auch damit der Käufer sich nicht absichern kann. Leider habe ich keine erhellenden (und glaubhaften) Informationen gefunden, wann der Eigentumsübergang tatsächlich stattfindet. Es will mir nicht in mein Rechtsempfinden passen, dass ein insolventes Unternehmen ein per Vertrag verkauftes Auto bei nachweislichem Zahlungseingang auf dem Konto nicht herausgeben muss. Es ist aber wohl so... (Wofür es in Deutschland ein sogenannten Verbraucherschutzministerium gibt, ist mir in diesem Zusammenhang schleierhaft - da kümmert man sich plakativ um die Absicherung von Pauschalreisekosten, deren Verlust man durchaus noch verkraften kann, bei den viel höheren Beträgen beim Autokauf ist der Kunde der Dumme.)
Ich habe auch gelernt, dass wir, die ein neues Auto kaufen und dann auch noch von ihrem Ersparten bezahlen wollen, generell die Dummen sind. Auf Pump wäre es sicherer...
Es gibt nun zwei Möglichkeiten:
Der beglaubigte Bundesbankscheck kostet bei meiner Bank 48 EUR. Auf deren Internetseite wird er absolut nicht erwähnt, die Gebühr konnte ich nur im Preisverzeichnis finden. Ist nicht gerade preiswert, die Sicherheit (gegen Insolvenz des Händlers und gegen Raub) wäre es mir aber wert. Ob der Händler weiß, was er damit anfangen kann, möchte ich bezweifeln.
Bleibt also das gute Bargeld. Damit kann der Händler etwas anfangen, auch wenn es für ihn etwas umständlicher ist. Dass er nicht mehr als 10.000 EUR annehmen darf, ist ein gern (aus Bequemlichkeit oder Unkenntnis) verbreitetes Märchen. Er muss nur ab diesem Betrag prüfen und dokumentieren, von wem er die Summe bekommen hat. Da er anlässlich der Probefahrt meine Identität festgestellt hat, gibt es hier kein Problem. Wenn er alles richtig machen will, kann er sich noch eine Notiz machen, dass keinerlei Anzeichen auf einen Verdachtmoment der Geldwäsche hindeuten.
Viele Grüße
Alfred